WIE ALLES BEGANN
Der Ursprung
Als Sohn von Therese & Max Essendorfer wurde Andreas Essendorfer 1972 im bayerischen Oberland geboren. Aufgewachsen sind er und sein älterer Bruder dort sehr bodenständig und vertraut mit traditionellen Werten. Die Mutter eröffnete bald auf dem landwirtschaftlichen Betrieb eine bäuerliche Direktvermarktung in Form eines kleinen Hofladens und stellte vor allem Backwaren aller Art, wie auch das so selten gewordene Schmalzgebäck her. Später begann sie mit Marmeladen zu experimentieren, was großen Anklang bei den Kunden fand. Andreas fragte sie sodann Ende der 1990er Jahre, ob er den Laden übernehmen wolle und so wurde gemeinsame Sache gemacht. Das Hauptaugenmerk sollte nun jedoch auf der Herstellung von außergewöhnlichen Fruchtaufstrichen liegen – Andreas konnte seiner bisher viel zu kurz gekommenen kreativen Ader vollen Lauf lassen und zauberte ganz spezielle Fruchtaufstriche, die – das wusste er allerdings damals noch nicht – es später sogar bis über den großen Teich schaffen sollten.
WAS FOLGT NUN
Der Input
Wenn Andreas Zeit hatte, welche an diesem arbeitsreichen Alltag ein sehr knappes Gut war, dann ging er auf Reisen. Besonders die abgelegenen Orte hatten es ihm angetan und so waren es Berg und auch Tal, die ihn reizten und wo er seiner unbändigen Neugierde geschuldet auch in jeden Kochtopf blickte, was letztendlich das Sortiment der Essendorfers um deftige Kreationen erweitern sollte. Geprägt von fernöstlichen Gerichten und Gewürzen, die ihn bis nach Hause begleiteten, testete er nun seine Kundschaft auf Herz und Nieren und kredenzte ihr seine neuen, sehr ausgefallenen Geschmäcker – mit Erfolg!
DER PROZESS KANN BEGINNEN
Die Entwicklung
Auf den Marktplätzen des Oberlandes konnten die Kunden nun sämtliche Sorten – deren Namen die vielen Reisen nach Afrika, Asien, Nord- und Südamerika wiederspiegeln – auf den Wochenmärkten am Probiertisch verkosten.
Schnell sprach sich diese innovative Art der Markt-Präsentation bis weit über die Grenzen Bayerns hinaus herum. Die Mutter zog sich aus dem Geschäft zurück und Andreas, der es gewohnt war, sich immer wieder neu zu erfinden, gründete 2012 mit seinen damals drei Mitarbeitern die „Genussschmelzerei” in Oberaudorf. Nun mussten schnell auch Messen, Gartenschauen und dergleichen in ganz Deutschland und Österreich bedient werden. Mehr Mitarbeiter wurden benötigt, um die gebuchten Märkte bedienen zu können.
WAS FOLGT NUN
Essendorfer Goes USA
Parallel zur umfangreichen Umzugsplanung wurde Andreas bereits 2016 auf einer Handwerksmesse von einer Dame des Bayerischen Wirtschaftsministeriums angesprochen, ob er denn das Land Bayern auf einer Messe in Chicago vertreten wolle. Gesagt, getan. Es musste wieder mehr Personal eingestellt werden, um den sprachlichen und auch werbetechnischen Anforderungen gerecht zu werden: Etiketten, Webseite, Korrespondenz – alles sollte nun auch auf Englisch stattfinden, um auf das kommende amerikanische Exportgeschäft auch professionell vorbereitet zu sein. Die Messe in Chicago verlief erfolgreich, sehr sogar! Inzwischen kann man die Gläser mit den „verrückten“ Namen auch in Boston und San Diego kaufen. Auch die Amerikaner sind ganz wild auf die Geschichten von ‚‚Andy”, die er sozusagen „im Glas konserviert” hat.
DER VORLÄUFIGE HÖHEPUNKT
Essendorfer 2020
Die ESSENDORFER GENUSSSCHMELZEREI entwickelte sich zur Premiummarke im Bereich Pestos, Saucen und Brotaufstriche. Speziell im Pesto und Saucenbereich bietet der Lebensmittelhersteller seither die größte Geschmacksvielfalt Deutschlands, ja vielleicht sogar weltweit?
Von ein oder zwei Märkten wöchentlich stieg das Marktgeschäft auf nun fünf bis acht Märkte pro Woche an und mittlerweile sind zwischen 35 und 100 Mitarbeiter beschäftigt.
So beliefert die „Genussschmelzerei” von seiner kleinen Produktion am Schliersee aus mittlerweile Deutschland, Österreich, die Schweiz und auch die USA. Was da wohl noch kommen mag…? Man darf gespannt bleiben.
Andreas Essendorfer
Auf den vielen Reisen durch die ganze Welt, hat Andreas Essendorfer nicht nur jeden Berg bestiegen und ist mit jedem Schiff gefahren, sondern hat auch in jeden Kochtopf geschaut. Am liebsten in die Töpfe ganz weit hinten auf dem Herd.
Dabei entdeckte er vor allem die Kunst, die wertvollen Dinge des Lebens haltbar zu machen. Dieses alte, traditionelle Wissen wird so bei uns harmonisch mit den besten Zutaten, handwerklichem Geschick und einem Quantum kulinarischer Coolness verbunden. Dadurch entsteht Geschmack mit Geschichte, der einem ein Lächeln aufs Gesicht zaubert – welches das schönste Geschenk für Andreas ist, wie er selber sagt.